Systemische Modelle

51 Kommunikation, Paradoxie, Kollusion

Kommunikation, Paradoxie, Kollusion

In diesem Kapitel werden wichtige systemische Konzepte vorgestellt, die nicht direkt in der Arbeit mit Familien entstanden sind, nämlich die Pragmatik menschlicher Kommunikation, die pragmatischen Paradoxien und das Konzept der Kollusion.

Die systemische Betrachtungsweise konzentriert sich vor allem auf die Ebene der Kommunikation und achtet dabei besonders auf die «gestörte» Kommunikation. Dabei besteht kein Unterschied zwischen sprachlichen kommunikativen Handlungen, wie Fragen oder Kritisieren, und symptomatischen kommunikativen Handlungen, wie Nichtessen, Erbrechen etc.

In der systemischen Therapie geht es nicht nur um die Veränderung von sozialen Strukturen und Interaktionen, sondern es geht auch um die Veränderung der kommunikativen Beziehungen zur Welt, zu Partnern und zu sich selbst (Kriz, 2014). Als Kommunikation gilt in diesem Zusammenhang nicht nur sprachliches Verhalten, sondern jedes Verhalten in einer zwischenmenschlichen Situation. Dazu gehören neben Worten auch paralinguistische Aspekte, wie Tonfall, Betonung, Modulation, aber auch Mimik, Gestik und Körperhaltung.

Die Grafik zeigt einen gezeichneten dreidimensionalen Gegenstand, der kein stimmiges Gesamtbild ergibt.Als pragmatische Paradoxien bezeichnet man unauflösbare Widersprüche in der Kommunikation und in der Deutung von Kommunikation und Handlungen. Ein typisches Beispiel für eine pragmatische Paradoxie ist die Aufforderung «Sei spontan!», die nicht befolgt werden kann, weil das ja gerade nicht spontanes Verhalten wäre, und die deshalb spontanes Verhalten verhindert.

Als Kollusion wird ein oft unbewusstes Zusammenspiel zweier oder mehrerer Personen bezeichnet; der Begriff ist vor allem durch das Kollusionskonzept in der Zweierbeziehung bekannt geworden, wie es Jürg Willi beschrieben hat (Willi, 2010). Demnach finden sich häufig Partner zusammen, für die ähnliche Grundthemen wichtig sind, und die sich in einem uneingestandenen Zusammenspiel im Umgang mit einem Grundkonflikt ergänzen.

Macht
Gemäss Kriz (2014) ist die Machtfrage ein potenzielles Problem in der systemischen Denkweise, weil z. B. eine auf den ersten Blick offensichtliche Zuschreibung der Rollen «Opfer» und «Täter» bei systemischer Analyse eine ganz andere Sichtweise nahelegen kann. Subtile und eingespielte Interaktionsmuster können unter Umständen ein Ungleichgewicht in der Verteilung von Macht und Unterlegenheit aufzeigen, so dass die Täter- und Opferrollen auf verschiedenen Betrachtungsebenen nicht mehr so eindeutig sind.

Im Alltagsverständnis wird ein therapeutisches Verstehen abweichenden Verhaltens oft mit einem Entschuldigen dieses Verhaltens gleichgesetzt. Aber Verstehen und Entschuldigen einer Handlungsweise ist nicht dasselbe. In Bezug auf das Phänomen Macht ist es wichtig, unterschiedliche Perspektiven und Ebenen zu berücksichtigen. Werden Handlungen einer Person zugeschrieben, sagen wir, dass diese Person diese Handlungen «macht». Wenn dieselben Handlungen aber aus der Perspektive interaktioneller Regeln betrachtet werden, dann neigen wir dazu, mindestens einen Teil der Konsequenzen der Handlungen diesen Regeln zuzuschreiben; es wird dann etwas mit der Person «gemacht» (Kriz, 2014).

Watzlawick: Menschliche Kommunikation

Das Buch Pragmatics of Human Communication (Watzlawick et al., 1967, siehe unten) hat die Entwicklung systemischer Theorien und Therapie stark beeinflusst:

Es geht es um den Verwendungszweck und die Wirkung von Zeichen (wie Sprache) im Hinblick auf die Kommunikation. Die Autoren haben fünf Axiome der Kommunikation formuliert, die deutlich machen, dass Äusserungen von Menschen nicht nur auf etwas «in der Welt» verweisen (Semantik) und dabei eine bestimmte Struktur aufweisen (Syntaktik), sondern vor allem in beziehungsrelevanter Weise verwendet werden (Pragmatik). Besonders aus der Vermengung von Inhalts- und Beziehungsaspekten sowie aus unterschiedlichen Kausalzuschreibungen (Interpunktionen) einer Wechselwirkung ergeben sich viele Kommunikationsstörungen.
(Kriz, 2014)

Fünf Axiome der Kommunikation

  • Axiom 1: Man kann nicht nicht kommunizieren.

    Jedes Verhalten in einer zwischenmenschlichen Situation ist Kommunikation. Verhalten hat kein Gegenteil, d.h. man kann sich dem sozialen Kontext nicht entziehen.
    Gestörte Kommunikation entsteht durch Ignorieren oder widerwillige Annahme der Kommunikation, oder durch Kommunikationsunfähigkeit infolge Müdigkeit, Krankheit etc.

 

  • Axiom 2: Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt, derart, dass letzterer den ersteren bestimmt und daher eine Metakommunikation ist.

    Die Sprache übermittelt nicht nur Sachverhalte, sondern stellt vor allem eine Beziehung her. Der Inhaltsaspekt sagt etwas über das WAS einer Mitteilung aus, der Beziehungsaspekt sagt etwas darüber, WIE der Sender die Mitteilung verstanden haben möchte. Die Aussagen sind nicht eindeutig, je nach Kontext und Betonung bedeuten sie etwas Anderes (metakommunikative Ebene). Kommunikation ist erfolgreich, wenn man sich auf der Beziehungsebene einig ist, so dass auf der Inhaltsebene eine sachliche Kontroverse möglich ist. Kommunikationsstörungen ergeben sich vor allem aus der Vermischung von Sach- und Beziehungsebene.

 

  • Axiom 3: Die Natur einer Beziehung ist durch die Interpunktionsabläufe seitens der Partner bedingt.

    Zu jedem kommunikativen Verhalten der Person A kann ein kommunikatives Verhalten der Person B gefunden werden, das diesem vorausgeht (oder folgt). Diese Abfolge kann aber von beiden Beteiligten unterschiedlich gegliedert und interpretiert werden; das eigene Verhalten kann sowohl Reaktion auf das Verhalten des andern sein als auch Reiz und Verstärkung für das Verhalten des andern; dies wird Interpunktion genannt. Erfolgreiche Kommunikation bedingt ähnliche Interpunktionen der Kommunikationspartner.

 

  • Axiom 4: Menschliche Kommunikation bedient sich digitaler und analoger Modalitäten.
    (Digitale Kommunikationen haben eine komplexe und vielseitige logische Syntax, aber eine auf dem Gebiet der Beziehungen unzulängliche Semantik. Analoge Kommunikationen dagegen besitzen dieses semantische Potenzial, ermangeln aber der für eindeutige Kommunikationen erforderlichen logischen Syntax). Digitale Kommunikation bezieht sich auf abstrakte Sprache, auf die Zuordnung von Zeichen zu Inhalten (Wörter sind Zeichenfolgen zur Bezeichnung von Inhalten: K-a-t-z-e bezeichnet das Tier Katze). Analog ist eine Zuordnung, wenn eine Ähnlichkeit zwischen Inhalt und Zeichen besteht (Bild einer Katze zum Tier Katze).
    Inhaltsaspekte der Kommunikation werden eher digital übermittelt, Beziehungsaspekte eher analog (Mimik, Gestik, Tonfall). Kommunikationsstörungen in Bezug auf digitale und analoge Modalitäten beruhen meist auf Mehrdeutigkeiten oder auf Inkongruenz.

 

  • Axiom 5: Zwischenmenschliche Kommunikationsabläufe sind entweder symmetrisch oder komplementär, je nachdem, ob die Beziehung zwischen den Partnern auf Gleichheit oder Unterschiedlichkeit beruht.

    Bei der symmetrischen Interaktionsform werden Unterschiede vermindert, beide Partner streben nach Gleichheit, bei der komplementären Interaktionsform versuchen sich die Partner möglichst gut zu ergänzen.
    Erfolgreiche Kommunikation entsteht, wenn beide Interaktionsformen in einem ausgeglichenen Verhältnis vorkommen. Kommunikationsstörungen in symmetrischen und komplementären Interaktionen sind oft mit einer starren und ausschliesslichen Wahl einer der beiden Formen verbunden.

Literatur

Watzlawick, Paul; Bavelas, Janet Beavin; Jackson, Don D. (2000): Menschliche Kommunikation. Formen, Störungen, Paradoxien. 10. Aufl. Bern: Huber.

 

Das Bild zeigt einen Verkehrsstau. Aus einem Fahrzeug eine Sprechblase: "Immer wenn ich mit dir in Urlaub fahre, stehen wir im Stau".
(c) www.collide.info/

Watzlawick: Die Geschichte mit dem Hammer

Im folgenden Videoausschnitt (Audio mit Standbild) liest Paul Watzlawick die Geschichte mit dem Hammer aus seinem Buch Anleitung zum Unglücklichsein.
Prof. Dr. Paul Watzlawick, 1921 in Kärnten geboren, war seit 1960 Lehrbeauftragter am Mental Research Institute in Palo Alto/California und ab 1976 Professor an der Stanford University.

 

Ein Mann will ein Bild aufhängen. Den Nagel hat er, nicht aber den Hammer. Der Nachbar hat einen. Also beschliesst unser Mann, hinüberzugehen und ihn auszu­borgen. Doch da kommt ihm ein Zweifel: Was, wenn der Nachbar mir den Hammer nicht leihen will? Ge­stern schon grüsste er mich nur so flüchtig. Vielleicht war er in Eile. Aber vielleicht war die Eile nur vorge­schützt, und er hat etwas gegen mich. Und was? Ich habe ihm nichts angetan; der bildet sich da etwas ein. Wenn jemand von mir ein Werkzeug borgen wollte, ich gäbe es ihm sofort. Und warum er nicht? Wie kann man einem Mitmenschen einen so einfachen Gefallen ab­schlagen? Leute wie dieser Kerl vergiften einem das Leben. Und dann bildet er sich noch ein, ich sei auf ihn angewiesen. Bloss weil er einen Hammer hat. Jetzt reicht’s mir wirklich. — Und so stürmt er hinüber, läutet, der Nachbar öffnet, doch bevor er «Guten Tag» sagen kann, schreit ihn unser Mann an: «Behalten Sie Ihren Hammer, Sie Rüpel!» (Quelle: Watzlawick, Paul. (2007). Anleitung zum Unglücklichsein (Serie Piper). München: Piper.).

Pragmatische Paradoxien

Schild wo draufsteht: Do not read this signDie Paradoxie ist ein Widerspruch, «der sich durch folgerichtige Deduktion aus widerspruchsfreien Prämissen ergibt» (Watzlawick et al., 1969/2000). Im Gegensatz zu mathematisch-logischen und philosophischen Paradoxien, die für den Alltag wenig Bedeutung haben, können in Bezug auf die (Be)Deutung von kommunikativen Handlungen aber Situationen entstehen, die als pragmatische Paradoxien (paradoxe Aufforderungen) bezeichnet werden (Kriz, 2014), wie im Beispiel auf der vorhergehenden Seite gezeigt wurde («Sei spontan!»).
Man bezeichnet dies auch als Double-Bind-Konstellation (siehe auch Kapitel Systemtheorie und -therapie > Frühe systemtherapeutische Konzepte), die in den 1950er und 1960er Jahren zur Erklärung der Schizophrenie diente. Die Schizophrenie wird in diesem Kontext als adäquate Reaktion auf eine unhaltbare Situation bezeichnet, z. B. auf eine Mitteilung, die etwas aussagt, die aber zusätzlich etwas über die eigene Aussage aussagt. Beide Aussagen widersprechen sich und sind unvereinbar (Kriz, 2014).

Auch die Kommunikation mit sich selbst ist störungsanfällig. Mit seinem reflexiven Bewusstsein kommuniziert der Mensch auch mit sich selbst und kann sich dadurch in eine Double-Bind-Situation manöverieren, wie das Beispiel des Einschlafenwollens zeigt (Kriz, 2014):

Beispiel: Paradoxie des Einschlafenwollens
Typisches Beispiel ist eine Person, die einschlafen will, etwa weil sie am Morgen für eine Prüfung besonders ausgeruht sein muss, oder weil sie schon weiss, dass sie Schlafstörungen hat. Je später es wird und je länger sie wach liegt, umso grösser wird das Problem. «Ich muss jetzt endlich schlafen, sonst bin ich nicht ausgeschlafen» oder: « . . . sonst werde ich noch ganz krank» etc. Es handelt sich hier aber um eine Variante der oben erwähnten «sei spontan!»-Paradoxie: Einschlafen ist ein spontaner Vorgang, der eben gerade deshalb nicht gewollt werden kann. Je mehr Energie und Willenskraft auf den Einschlafakt verwendet wird, desto unwahrscheinlicher wird ein Erfolg, obwohl meist irgendwann die körperliche Erschöpfung dem paradoxen Gedankenspiel ein Ende bereitet (nach Kriz, 2014).

Paradoxe Intervention, therapeutische Doppelbindung, Symptomverschreibung
Unter paradoxer Intervention versteht man verschiedene therapeutische Techniken, die scheinbar im Widerspruch zu den therapeutischen Zielen stehen, die aber tatsächlich dazu dienen sollen, diese Ziele zu erreichen.

Die therapeutische Doppelbindung ist eine paradoxe Intervention, die nicht an der bisherigen Lösung (erster Ordnung) ansetzt, sondern z. B. durch Symptomverschreibung eine Lösung zweiter Ordnung ermöglichen soll: Wenn der Patient die Aufforderung, das pathologische Verhalten zu verstärken, befolgt, zeigt dies, dass er das als unkontrollierbar empfundene Symptom z. T. unter bewusster Kontrolle hat. Wenn er sie nicht befolgt, kann er dies nur durch nichtsymptomatisches Verhalten tun. Für den Erfolg paradoxer Interventionen sind eine genaue Problemanalyse und die Kreativität des Therapeuten mit entscheidend (Kriz, 2014, S. 293).

Mit Symptomverschreibungen soll die Logik des paradoxen Spiels ausser Kraft gesetzt werden. Das Symptom wird quasi zur Beibehaltung verschrieben und so der Reflexion zugänglich gemacht.

Unterschied zwischen paradoxer Intervention und paradoxer Intention: Die Praxis der paradoxen Intervention wurde in ähnlicher Weise schon von Viktor Frankl angewendet (siehe Kapitel Therapieformen des humanistischen Modells > Theorie und Praxis der Logotherapie). Bei Frankl geht es allerdings um eine etwas andere Interventionsperspektive: Nicht der Therapeut macht durch seine Aufforderung eine paradoxe Intervention, sondern er leitet den Patienten an, sich selbst paradoxe Situationsbeschreibungen zu geben und damit die Erwartungsangst zu unterlaufen. Frankl sprach daher auch von paradoxer Intention (des Patienten) statt Intervention (des Therapeuten) (siehe Kriz, 2014, S. 286).

Partnerschaftliche Kollusion

Foto von Jürg Willi.
Jürg Willi (c) psychotherapieausbildung.ch

Das Konzept der Kollusion stammt von Jürg Willi (1975, 2010) und bezeichnet ein unbewusstes malignes Zusammenspiel zwischen zwei Partnern. Kriz bezeichnet das Konzept der Kollusion als «eine gelungene Verbindung psychodynamischer und systemischer Grundkonzepte». Das Paar ist als kleinste Einheit besonders geeignet für das Sichtbarwerden und die Veränderung von Interaktionsmustern.

Abgrenzungsprinzip
Gemäss Willi sind die Grenzen eines Systems wichtig; dies betrifft sowohl die Abgrenzung innerhalb der Paarbeziehung als auch die Abgrenzung des Paares gegenüber andern Personen. In einer funktionierenden Partnerschaft werden diese Grenzen als «klar und durchlässig» charakterisiert (Kriz, 2014). Im «gestörten Fall» sind diese Grenzen entweder zu starr oder zu diffus. Die Partnerbeziehung muss gegen aussen abgegrenzt und klar unterschieden sein von jeder andern Beziehung. Innerhalb der Beziehung müssen die Partner aber unterschieden bleiben und klare Grenzen zwischen sich respektieren.

Regressive und progressive Tendenzen
Idealerweise kommen im Verhaltensrepertoire einer Partnerschaft regressive (kindliche) und progressive (erwachsene) Verhaltenstendenzen vor und können von beiden Partnern flexibel gehandhabt und gewechselt werden. Neurotische Partner sind dagegen eher auf eine der beiden Positionen fixiert (Kriz, 2014).

Dynamik der Kollusion
Willi (1975, S. 59; zit. nach Kriz, 2014) fasst die Dynamik, die sich in einer Kollusion ausdrückt, folgendermassen zusammen:

  • Kollusion meint ein uneingestandenes, voreinander verheimlichtes Zusammenspiel zweier oder mehrerer Partner aufgrund eines gleichartigen, unbewältigten Grundkonfliktes.
  • Der gemeinsame unbewältigte Grundkonflikt wird in verschiedenen Rollen ausgetragen, was den Eindruck entstehen lässt, der eine Partner sei geradezu das Gegenteil des anderen. Es handelt sich dabei aber lediglich um polarisierte Varianten des Gleichen.
  • Die Verbindung im gleichartigen Grundkonflikt begünstigt in Paarbeziehungen beim einen Partner progressive (überkompensierende), beim anderen Partner regressive Selbstheilungsversuche.
  • Dieses progressive und regressive Abwehrverhalten bewirkt zu einem wesentlichen Teil die Anziehung und dyadische Verklammerung der Partner. Jeder hofft, von seinem Grundkonflikt durch den Partner erlöst zu werden. Beide glauben, in der Abwehr ihrer tiefen Ängste durch den Partner so weit gesichert zu sein, dass eine Bedürfnisbefriedigung in bisher nicht erreichtem Masse zulässig und möglich wäre.
  • Im längeren Zusammenleben scheitert dieser kollusive Selbstheilungsversuch wegen der Wiederkehr des Verdrängten bei beiden Partnern. Die auf den Partner verlegten (delegierten oder externalisierten) Anteile kommen im eigenen Selbst wieder hoch.

Das Konzept der Kollusion ist nicht nur auf die Familien- und Paarsituation beschränkt. Auch in grösseren sozialen Verbänden und Gruppen sind ähnliche Strategien anzutreffen.

Literatur

Willi, Jürg. (2010). Die Zweierbeziehung. Spannungsursachen, Störungsmuster, Klärungsprozesse, Lösungsmodelle (20. Aufl.). Reinbek bei Hamburg: Rowohlt.

Ökologisch-systemische Therapie

In der systemischen Therapie wird die Person stets als Teil eines sozialen Bezugsystems gesehen. Psychische Störungen und persistierende Konflikte werden als Hinweise auf notwendige Veränderungen von Bewertungs- und Interaktionsmustern verstanden. Die Therapie zielt darauf ab, Sichtweisen und Verhaltensmöglichkeiten anzuregen und zu bestärken, welche psychische Gesundheit und konstruktive Konfliktbewältigung begünstigen.

Der systemische Therapieansatz des Instituts für Ökologisch-systemische Therapie legt den Schwerpunkt auf das Wirken der Person und dessen Beantwortung. Gemäss ökologisch-systemischem Verständnis treten psychische Probleme und ernsthafte Beziehungsstörungen dann auf, wenn es der Person nicht mehr ausreichend gelingt, mit ihrem Wirken die erhoffte Beantwortung durch die Umwelt zu erzielen. Die Therapie soll persönliche Entwicklungen anregen und unterstützen, welche die Wahrscheinlichkeit der angestrebten Beantwortung erhöhen. Die therapeutische Arbeit kann im Einzel-, Paar-  oder Familiensetting erfolgen.

Quelle: https://psychotherapieausbildung.ch/

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