Lehrszenarien

1 Lehrvortrag

Als Lehrvortrag verstehen wir die verbale Vermittlung von Fachwissen durch Dozierende. Ein Lehrvortrag kann in der Präsenzzeit stattfinden oder als Webinar durchgeführt werden (beides synchron). Alternativ kann der Lehrvortrag auch als Podcast/Video zur Verfügung gestellt werden (asynchron).

Beide Wege bieten Vor- und Nachteile, die sich auf die generelle Voraussetzungen in synchronen und asynchronen Situationen zurückführen lassen.

Synchroner Lehrvortrag

Beispiel: Webinar

 

Ein Web-Seminar oder Webinar in seiner ursprünglichen Form ist ein Seminar, das über das World Wide Web gehalten wird. Der Neologismus Webinar ist ein Portmanteauwort aus den Wörtern Web (von World Wide Web) und Seminar, sowie seit 2003 beim Deutschen Patent- und Markenamt als Wortmarke eingetragen[1]. Inzwischen werden Veranstaltungen der unterschiedlichsten Art, die im stattfinden, als Webinar bezeichnet. Beispiele hierfür sind Marketingveranstaltungen, Vorträge oder Online-Besprechungen. Webinare im Sinne eines virtuellen Seminars, eines Web-Seminars also, bezeichnet man aus Gründen der Unterscheidung zunehmend als Live Online Training.

Best Practice-Szenario

Sitzung Prüfungsvorbereitung

Setze Datum und Uhrzeit fest für das Web-Seminar. Teile den Studierenden mit, dass du noch offene Fragen beantworten und allenfalls auch noch Konzepte erläutern und Verständnisprobleme auflösen wirst.

Am besten lässt du bis ein paar Tage vor dem Webinar darüber abstimmen, welche Themen nochmals erläutert werden sollen. So hast du noch etwas Zeit um dich vorzubereiten.

Alternativ kannst du konkrete Fragen anfordern und priorisieren lassen: Alle Fragen, die bis zu einem bestimmten Zeitpunkt auftauchen, können z. B. in einem Forum gesammelt werden. Auch gibt es die Möglichkeit, dass die Studierenden Fragen priorisieren können. Während der Sitzung beantwortest du diese Fragen und sprichst zusätzlich ein paar Punkte an, die du wichtig findest.


Ein Web-Seminar bietet ja die Möglichkeit zum direkten, synchronen Austausch. Es sollte deshalb für Wissensvermittlung oder Lehrvorträge genutzt werden, bei der erwartungsgemäss viele Rückfragen kommen. Alternativ können Studierende in einem Webinar auch selbst etwas vorstellen.

Gute Gründe

  • Ein Web-Seminar kann aufgezeichnet und danach zur Verfügung gestellt werden (z. B. auf SWITCHTube über Link aus ILIAS)
  • Digitales Abbild eines Klassenzimmers (mit Vor- und Nachteilen)
  • Backchannel (für Fragen, die am Schluss beantwortet werden, Feedback,…)
  • Jede/r kann sich melden (per Handaufheben/Button-Klick)
  • Keine Reisespesen

 

Tipps

Falls man kein ‚Klassenzimmer‘ samt Webwhiteboard, etc. benötigt, können auch die Tools für Gruppengespräche inklusive Coaching-Tool benutzt werden. Dort sind auch unabhängie Tools gelistet für Mindmaps und Whiteboards.

Asynchroner Lehrvortrag

Podcast / Video

Ein Podcast ist eine Serie von meist abonnierbaren Mediendateien (Audio oder Video) über das Internet. Das Kofferwort setzt sich zusammen aus der englischen Rundfunkbezeichnung Broadcast und der Bezeichnung für den (zur Entstehungszeit marktbeherrschenden) tragbaren MP3-Player iPod, mit dessen Erfolg Podcasts direkt verbunden wurden.
Auch Videos, ohne Abonnement, können zur Verfügung gestellt werden.

Best Practice-Szenario

Lehr-Input

  1. Plane dein Video (Lernziele, roter Faden des Videos).
  2. Gehe zu einem ruhigen Ort und platziere deinen Computer vor dir (eventuell ein bisschen erhöht), überprüfe kurz ob dein Gesicht gut sichtbar ist (Licht) und ob irgendetwas im Hintergrund ist, was dich stört.
  3. Nehme dich auf.
  4. Eventuell möchtest du das Video noch ein bisschen zuschneiden (ist aber meist nicht nötig; es muss nicht perfekt sein).
  5. Stelle das Video den Studierenden zur Verfügung (z. B. auf SWITCHTube über Link aus ILIAS)

Tipps, Software und mehr, findest du im Kapitel Video.

Gute Gründe

  • Wiederverwendbar
  • Wiederverwendbar!
  • Wiederverwendbar!!
  • Keine Reisespesen
  • Zeitunabhängig

Tipps

  • Um z. B. als Video erstellte Lehrvorträge mehrfach nutzen zu können, solltest du im Video keine konkreten Zeit- oder Ortsangaben nennen. Statt „Am Montag, den 16. September treffen wir uns im Raum 251/252″ lieber „Alle Angaben zum wo und wann der nächsten Präsenz findet ihr da und da…“. Wenn solche Daten nur an einem Ort dokumentiert werden, lässt sich das auch leichter überblicken.
  • Kürzere Einheiten sind nicht nur leichter verdaulich, sondern lassen sich auch flexibler einsetzen. Aus dem 40-minütigen Input also lieber drei einzelne Teile machen – und die verschiedenen Themen so zugleich für andere Zwecke einsetzbar machen.
  • Für Hörende ist das wichtigste Kriterium beim Videoschauen (spezifisch Lehrvideos) die Tonqualität. (Die Tonqualität kann okay bis (sehr) gut sein.) Bei einer schlechten Tonqualität kann man schon nach einer Minute nicht mehr hinhören und sich konzentrieren.

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