Thema des ersten Modultages
AD(H)S als ausgewählte Verhaltensstörung; Herausforderungen im Förderbereich emsoz und Gelingensbedingungen für die Integration.
Kompetenzen
- Die Studierenden benennen grundlegende Aspekte von emotionalen und sozialen Auffälligkeiten und Störungen im vorschulischen und schulischen Kontext und analysieren deren Auswirkungen auf Entwicklung, Partizipation und Integration.
- Sie definieren die wesentlichen Merkmale eines AD(H)S und leiten daraus Konsequenzen für ihre heilpädagogische Förderung ab.
- Sie bestimmen Voraussetzungen und Gelingensbedingungen für die Integration von Kindern und Jugendlichen mit Förderbedarf im emotionalen und sozialen Bereich in die Schule ODER Sie reflektieren heilpädagogische Herausforderungen im Umgang mit Kindern und Jugendlichen mit Förderbedarf im emotionalen und sozialen Bereich und entwickeln ihr eigenes professionelles Verhalten weiter.
Vorlesungsangebot
Es werden drei Referate angeboten:
1. AD(H)S im Kindes- und Jugendalter
Das Referat wurde in drei Teile aufgeteilt; die Folien sind mit Audio-Spur versehen und stehen als mp4 zur Verfügung oder als pdf. Das Referat von Ronnie Gundelfinger als pdf.
Ronnie Gundelfinger
Teil 1
Teil 2
Teil 3
2. Gelingensbedingungen für die Integration von Kindern und Jugendlichen mit Förderbedarf im emotionalen und sozialen Bereich in die Schule
Das Referat wurden in drei Teile aufgeteilt; die Folien sind mit Audio-Spur versehen und stehen als mp4 zur Verfügung oder als pdf. Das Referat von Annette Lütolf als pdf.
Annette Lütolf
TEIL 1: Argumente für und gegen eine Integration von Schülerinnen und Schülern mit Förderbedarf im emotionalen und sozialen Bereich
TEIL 2: Bereiche gelingender Integration: aktueller Forschungsstand
TEIL 3: Forschungsprojekt der HfH «Integration von Schülerinnen und Schülern mit Verhaltensstörungen in die Schule»
- Publikation zum Forschungsprojekt «Schülerinnen und Schüler mit Verhaltensstörungen erfolgreich in die Schule integrieren (Heilpädagogische Forschung Band 41, Heft 1, 2015).
- Literaturliste zur Vorlesung
3. Cyberkids, Technofreaks, Flüchtlings- und Migrantenkinder: Herausforderungen im Förderbereich emotionale und soziale Entwicklung
Das Referat wurden in drei Teile aufgeteilt; die Folien sind mit Audio-Spur versehen und stehen als mp4 oder pdf zur Verfügung. Das Referat von Margaretha Flrorin als pdf.
Margaretha Florin
TEIL 1: Ausgangslage: Förderbereich emsoz und Herausforderung Cyberkids und Technikfreaks
Vertiefungsmöglichkeit:
- Lies die drei Zitate und das höre dir das Audio von Bänz Friedli.
- Welchem Zitat und welchen Aussagen von Bänz Friedli stimmst du zu? Welche Konsequenzen ergeben sich daraus für die Arbeit mit deinen Förderkindern und für deine Schule?
Zitate:
- „Unruhe treibt viele Kinder um. Sie können sich auf die Anforderungen der Schule nicht richtig konzentrieren, da sie mit den Konsequenzen von Scheidung oder Armut, durch den Leistungsdruck in Familien und Schulen, mit den sozialen Nöten der Freundin oder der Klassenkameradin beschäftigt sind. Die Kinder “der Kinder der Freiheit” haben eine Anpassungsleistung vollbracht, die unserer immer schneller werdenden Lebenswelt entspricht. Die Kinder sind ein Produkt unserer schnellebigen, visuellen, überstimulierenden Kultur.“ (Voss, 2000, p. 4)
- „Verwöhnte Kinder sind die Folge, Kinder, die vor der Wirklichkeit, so gut es geht, geschützt werden. Sie sind schnell gekränkt, verlangen aber die Erfüllung aller Wünsche jetzt und sofort. Sie sind in ihrem sozialen Verhalten ungeübt, in ihren kognitiven Fähigkeiten auf egozentrische Weise eingeschränkt. Sie müssen unendlich vieles von dem, was frühere Kindergenerationen wie selbstverständlich während der ersten Lebensjahre im Rahmen der Familie erwarben, später nachholen, etwa wenn die Schule objektive Anforderungen an sie stellt und sie zugleich jeden Tag stundenlang mit anderen Kindern zurechtkommen müssen. Verwöhnte Kinder stossen auf eine Überforderung nach der anderen und wissen sich zuletzt nicht zu helfen.“ (Bergmann, 2006, p. 196-197)
- „Das massive Angebot an Konsumgütern, Information und Unterhaltungserfahrungen hat uns alle – vor allem aber die Jugendlichen und die Kinder – in einen Dauer-Erlebnis-Rausch geführt; wir sind eine Spassgesellschaft geworden… Action ist „in“. Dabei handelt es sich oft gar nicht um eigene Aktionen oder reale Wirkhandlungen unter Anstrengung und Verzicht, sondern um erlebte, beobachtete, eingekaufte Aktionen. Action meint ganz einfach Aufregung, Adrenalinschub. Ohne Action ist das Leben langweilig. Ist da der Unterrichtsstoff der Schule aufregend genug? Muss auch Schule action bieten?“ (Flammer, 2004, p. 4)
„Headshot, monn!“ aus dem Album „Gömmer Starbucks“ von Bänz Friedli:
TEIL 2: Herausforderung Flüchtlings- und Migrantenkinder
Vertiefungsmöglichkeiten und weiterführende Links:
- Flucht einfach erklärt:
- Flucht und Vorurteile:
- Syrische Flüchtlingskinder erzählen
- Artikel von Andrea Lanfranci (2006): Kinder aus Kriegsgebieten
- Bericht von Claudia Winklhofer: Flucht und Trauma im paedagogischen Kontext
- Handbuch für Pädagog:innen von Gabriele Siebert / UNHCR: Flucht und Trauma im Kontext von Schule
- Fragebogen in Anlehnung an Hachfeld, et al.: Fragebogen zur Selbstwirksamkeit in Bezug auf die Beschulung von Flüchtlingskindern und -jugendlichen
TEIL 3: Fazit und Ausblick
„Usruefzeiche“ aus dem Album „Gömmer Starbucks“ von Bänz Friedli: