13 SZB Farbsehtest (51.930)
Dieser Farbsehtest ist eine Weiterentwicklung des von Ruth Marending initiiertenTests und wurde vom Farnsworth-Test abgeleitet. Die Farbprüfung mit diesem Test ist nicht immer ganz präzise, aber der spielerische Zugang erlaubt es, ihn auch mit Kindern durchzuführen. Damit dieser Test auch mit kleinen Kindern und mehrfachbehinderten Personen durchgeführt werden kann, wurden die Kärtchen laminiert. Je nach EntwickIungsstand der Person, kann der Test ab dem 2. Lebensjahr durchgeführt werden.

Anwendungsmöglichkeiten
Obwohl es den Test auch in der Einzelvariante gibt, ist es sinnvoll, ein 2er Set zur Verfügung zu haben, denn damit ergeben sich spielerische Varianten, um mit Kindern oder mehrfachbehinderten Personen den Test durchzuführen.
Einführung des Tests
Damit die abzuklärende Person mit dem Test vertraut wird, geben Sie ihr die Karten zuerst zum Spielen. Eine Spielvariante könnte darin bestehen, eine Reihe, oder ein Muster legen zu lassen, ohne auf die Farben zu achten. Eine andere Variante könnte sein, der Person drei unterschiedliche Karten zu geben. Daraus soll sie muss die hellste oder die dunkelste Karte herausfinden.
Zuordnen
Besitzt man zwei Sets des Tests, kann man mit folgenden „Spielen“ einen Hinweis auf die Farbtüchtigkeit der zu prüfenden Person erhalten. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, die Auswahl der getesteten Personen nie zu werten oder Bemerkungen darüber zu machen, ob allenfalls eine „falsche“ Farbe zugeordnet wurde.
Zwei Anordnungen bieten sich hierfür an:
- Man legt eine Karte auf den Tisch. Dann soll die zu prüfende Person aus 2-3 Karten des 2. Sets versuchen, die gleiche Karte zu finden.
- Beide Kartensets offen auf den Tisch legen und damit Memory spielen, d.h. immer zwei gleiche Karten suchen.
Reihenfolge legen
Die Karte mit der Bezeichnung „P“ auf der Rückseite wird als Pilot bezeichnet und wird immer vorgegeben! Diese Karte ist der Ausgangspunkt, um die Farbreihenfolge zu legen.
- Nun kann man die Karten mit dem einen Set in der richtigen Reihenfolge hinlegen und die zu testende Person soII mit dem 2. Set die gleiche Karte zuordnen.
- Man gibt aus dem einen Kartenset die Pilot-Karte vor. Die zu prüfende Person sucht nun aus allen Karten immer wieder die ähnlichste heraus und reiht sie dazu, bis alle Karten gelegt sind.
Danach müssen die Nummern auf den Rückseiten der Karten entsprechend der Reihenfolge im Auswertungsprotokoll notiert werden.
Auswertung
Notieren und verbinden Sie die Nummern der gelegten Karten der Reihe nach im Auswertungsprotokoll.
Bei Patienten ohne Farbsinnstörung entsteht ein Kreis. Es kann vorkommen, dass nur zwei Karten miteinander verwechselt werden. Dies kann auch einfach ein Problem der Aufmerksamkeit sein und muss nicht auf eine Farbsehschwäche hindeuten.
Da dieser Test nicht mit dem Farnsworth-Farbsehtest identisch ist, kann er lediglich Hinweise auf eine Farbsehschwäche geben. Diese können damit nicht präzise bestimmt werden. Leichte Rot-Grün-Schwächen beispielsweise werden mit diesem Test nicht immer festgesteIIt.
Sollte es für die Förderung oder die Schule wichtig sein, die Farbsehtüchtigkeit genau zu kennen, muss ein Farbsehtest mit dem Farnsworth oder mit den Tafeln nach Ishihara durchgeführt werden.

Ausfüllen des Auswertungsprotokolls
Nachdem die Nummern in die Tabelle eingetragen wurden, werden die entsprechenden Punkte in der kreisförmigen Grafik miteinander verbunden. Je nach Parallelität zu den verschiedenen Achsen kann der Test einen Hinweis auf die vorhandene Farbsinnstörung geben.
- Parallelität zu p – Hinweis auf eine Rotschwäche
- Parallelität zu d – Hinweis auf eine Grünschwäche
- Parallelität zu t – Hinweis auf eine Störung auf der Gelb-Blau-Achse.
Nachfolgend gibt es die Testanweisung und das Auswertungsprotokoll zum Download.
Weitere Dateien zum Test

